Kindergarten ist fair, nachhaltig und gerecht
Müllvermeidung und Mülltrennung, sensibler Umgang mit dem Wasser sowie der faire Umgang mit ihrer Umwelt – das wollen die Jungen und Mädchen unserer Kita St. Michael künftig besonders beachten. Und daher hängt neuerdings am Gebäude ein weiteres Schild an der Tür. Es gibt darüber Auskunft, was als Konzept dahinter steckt. In einer kleinen Feierstunde überreichten jetzt Kirsten Gerold und Inga Finger von der gemeinnützigen Kita Hochstift GmbH dem Team der Kita das neue Zertifikat „fair – nachhaltig – gerecht“.
In vielen Wochen hatte sich Kita-Leitung Katja Schweins mitsamt ihrem Team sowie den Kindern das Thema fairer Umgang mit der Umwelt erarbeitet. Was diese Sensibilisierung konkret bedeutet, zeigt sich seitdem im Alltag der Kita: Plastikfreies Frühstück, mit Brotdose und ohne Joghurtbecher oder Quetschgetränke, beweist, dass die Jungen und Mädchen künftig darauf schauen, wo Müll entsteht.
Mit ihrem Aktionstag zur Sauberkeit im Dorf im Herbst zeigten sie aber auch, dass sie sich darum kümmern, wo denn der Müll bleibt. „Sie waren entsetzt, dass so viele Zigarettenkippen, Müll und Cappuccinobecher in der Natur herumliegen, berichtet Katja Schweins von dem aktiven Sammeltag der Kinder.
Dem Thema Strom- und Wasserverbrauch hatten sich die Kinder besonders angenommen. Dabei schauten sie nicht nur auf den eigenen Verbrauch. Sie begaben sich auch auf die Spur des Mineralwassers, das seit 350 Jahren aus der Gemeinde gefördert wird. Die Mineralwasserfirma Germeta wurde so zu einem Kooperationspartner, der die kurzen Wege des Wassers mit Pfandsystem aufzeigte. Die Warburger Bäckerei Henke, zugleich Partner der Solibrot-Aktion, zeigte mit ihrem Slogan „Aus der Börde für die Börde“, was die Verwendung regionaler Rohstoffe an Umweltvorteilen bringt.
Letztlich wurden die Kinder auch noch in einer besonderen Form aktiv. Als kleine Klimaschützer schrieben sie alle Wege auf, die sie zu Fuß, mit dem Roller oder Rad gefahren waren und sammelten so „grüne Meilen“ für das Weltklima. „Sie haben mit der Kita dazu beigetragen, Kinder als nachhaltige Akteure zu sensibilisieren und dadurch eine nachhaltige Entwicklung zu fördern“, freute sich Kirsten Gerold als Pädagogische Regionalleitung mit den Kindern und dem Erzieherinnenteam.
„Fair – nachhaltig – gerecht“ sei dabei nicht nur ein neuer Schwerpunkt, sondern zeige auch nach außen, dass die Kita Teil von Gottes Schöpfung sei. Neben dem neuen Türschild bedankte sich die Vertreterin des Trägers aus Paderborn auch mit einer großen Stofftasche voller Spielzeug und Material zum Thema.
Mit einem Aktionstag mit der Mitmachband Krawallo, an dem viele Besucher über den Zaun hinweg teil hatten, feierte die Kita das Zertifikat. Ermöglicht wurde das durch Spenden des Fördervereins Wittekinds Kultur und der VerbundVolksbank OWL. Yvonne Hennig-Schöndorf (auf dem Foto 3. von links) bedankte sich im Namen der Eltern für das Engagement des Kita-Teams mit einem Blumenstrauß.