Ausstellung über die Germeter Schwestern im Museum
Unsere Serviam-Schwestern haben 2022 das 100-jährige Bestehen gefeiert. Von diesen Sonntag an ist die bewegte Geschichte der Gemeinschaft im Warburger Museum im „Stern“ zu sehen. Die Ausstellung wird um 11 Uhr eröffnet. Alle Germeter sind natürlich willkommen.
Im vergangenen Sommer hatte die Gemeinschaft ihr Jubiläum mit einem Festakt auf dem Hof des Mutterhauses in Germete gefeiert. Die Besucher konnten bereits an diesem Tag in die Geschichte der Serviam-Schwestern eintauchen. In der Sonderausstellung im „Stern“ wird die Entwicklung des Herz-JesuInstituts von der Gründung bis hin zu ihrem heutigen Wirken nun ausführlich dargestellt. Sie fußt auf der Schau, die zuletzt auch im Brunnensaal der Schwestern zu sehen war, ist aber neu aufbereitet worden.
Pastor Wilhelm Meyer gründete 1922 in Unna-Königsborn das „Herz-Jesu-Institut für Seelsorgehilfe und Familienpflege“, aus dem später unsere Schwesterngemeinschaft mit dem Motto „Serviam“ (Ich will dienen) hervorging . Seit 1926 sind die Schwestern in Germete in einem ehemaligen Gutshof ansässig. Dort errichteten sie ihr von einem Park umgebenes Mutterhaus, das als Ausbildungsstätte diente.
Von der Geheimen Staatspolizei wurde die Gemeinschaft aufgelöst und die Schwestern 1939 aus Germete vertrieben. Sie konnten jedoch 1946 zurückkehren und ihre Arbeit zum Wohl der Menschen wieder aufnehmen. Bereits ab 1938 wirkten die ersten Serviam-Schwestern in Brasilien. Die Gemeinschaft wuchs und so wurden 1978 weitere Schwestern nach Bolivien gesandt.
Im Jahr 2002 folgten Missionsaufgaben in Mosambik und 2010 in Angola. Mittlerweile überwiegen die Arbeit und die Anzahl der Schwestern in Übersee. Dennoch ist das Haus Germete weiterhin das spirituelle und geistige Zentrum der ServiamSchwestern. Dort finden zum Beispiel die Vollversammlungen, Regions- und Institutsratssitzungen, aber auch Exerzitien statt.
„Diese interessante und wechselvolle Geschichte sowie die Herausforderungen der Gemeinschaft in der heutigen Zeit sind in der Ausstellung erlebbar“, freuen sich Mechthild Cramme vom Museumsverein und Museumsleiter Dr. Alexander Schwerdtfeger-Klaus.
Am Sonntag, 5. Februar, um 11 Uhr wird Raimund Busch eine kurze Einführung in die Geschichte der Gemeinschaft und die baulichen Veränderungen des Mutterhauses geben. Für die musikalische Umrahmung konnten Pastor Johannes Insel und Ludger Engemann gewonnen werden.
Zu sehen ist die Ausstellung „100 Jahre Herz-Jesu-Institut/Serviam. Schwestern von Germete“ bis zum 19. März. Das Museum ist täglich (außer montags) von 14.30 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Zwei Führungen zur Geschichte der Gemeinschaft im Museum im „Stern“ bietet Schwester Gisela Filbrich am Sonntag , 19. Februar, und am Sonntag, 19. März, jeweils um 15 Uhr an.